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SILBERWALD ONLINE Artikelarchiv 2002 bis 2022
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Ballog und das Neue Zeitalter
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Chronik des Schwazer Silberwaldes 2004
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Mai 2004 ●
Einige
neue Vorhaben, neue Kunst
Das Bundesheer und Führung von Hptm. Martin Kaiser legt den großen
Mondweiher mit einem Wasservolumen von ca. 90.000 lt. an. Die
Arbeiten zeigen sich wie ein Bild einer Großbaustelle. LKW, Bagger
und Maschinen dominieren die Umgebung.
Nach Fertigstellung und Füllung des Mondweihers findet im Rahmen des
Schwazer Silbersommers die Einweihung des Mondweihers und diverser
Kunstwerke durch BGM Dr. Hans Lintner und allseitigen Lobreden der
Politiker statt.
Für die Familie Werner und Karin Schönsleben wird eine Atlas-Zeder Cedrus
atlantika gesetzt. Sie steht links oberhalb der Arena im Hang
des späteren Araukarien-Hains auf einem frisch angelegten kleinen
Plateau.
Das Naturkunstwerk "DER CHAOTARCH" (der Chaotarch ist der Meister
des Chaos) war schon vor der Eröffnung fertig. Bis zu seiner
Aufstellung ging der Ausbau und die Pflege des Silberwaldes zügig
und problemlos vor sich. Mit dem CHAOTARCH zieht nun im
unvorstellbaren Masse das Chaos im Silberwald ein. Laufend gehen
irgendwelche Sachen schief und zuletzt wurde der Mondweiher durch
die Perforierung der Bentonitschicht bei der Füllung undicht. Die
Bentonitschicht ist nicht mehr abzudichten. Notwendig ist nun eine
sehr teure Teichfolie. Bis jetzt sind Werte für den Bau des Weihers
in der Höhe von ca. Euro 18. - 20.000 investiert. Die Teichfolie mit
Zusatzbauten werden zusätzlich Euro 5.000 kosten.
Eigentlich müsste der CHAOTARCH schnellstens aus dem Silberwald
entfernt werden, aber was soll ich tun, wenn ich weder an einen Gott
noch an so etwas, wie einen Chaotarchen glaube. Ich bin überzeugt,
dass der Silberwald und ich mit ihm jetzt schon so stark sind, dass
wir ein gehöriges Chaos schon vertragen und was wäre eine Welt ohne
Chaos. |
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April/Mai 2004 ●
Arbeiten
und Arbeiten
Viele Unebenheiten, Gräben und Löcher werden mit ca. 24 m3 Humus
eingeebnet und mit Grassamen eingesät. Ein nicht enden wollende
Arbeit.
Folgende Kunstwerke sind errichtet:
- "Der Chaotarch" von Veronika Hütter und Brabbas-Yuha-Eley
- die doppelt wirkende kosmische Energiepyramide von
Brabbas-Yuha-Eley
- das sich bewegende Hexagramm von Herb Dalik
- "Hugo", der Urschwazer (gestohlen) von Brabbas-Yuha-Eley
- "Hominis superioris Anbetung des Todes" von Brabbas-Yuha-Eley
- "To me on" zwei Geisterfallen
- "Die Säule Gottes" |
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März 2004 ●
Arbeiten in Eis und Schnee
Der erste mit Fichtenästen geflochtene Zaun, zur Abschirmung des
Geräteabstellplatzes gegenüber der Forststraße, wird errichtet. Er sieht ganz gut aus. Aber
der Boden ist immer noch gefroren und Schnee liegt überall. Löcher
müssen in den vereisten Boden geschlagen werden. Es ist so viel
Kraft vorhanden, dass Arbeitshorizonte weit entrückt scheinen. |
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Jänner 2004 ●
Der Silberwald, ein Schwarzbau
Schon einige Wochen steht die Winterfotoausstellung in der
Bezirkshauptmannschaft Schwaz. Es dauerte einige Zeit, bis den
Verantwortlichen bewusst war, dass in der BH ein Projekt ausgestellt
war, das Genehmigungen gerade dieser Behörde benötigte. Gemeint iast
damit der Silberwald. Der Bezirkshautmann spricht von so etwas wie
einen Schwarzbau.
Sehr schnell beginne ich Gespräche mit den zuständigen Abteilungen
(Naturschutz, Forst und Jagd), zu führen. Schnellstens muss der
Silberwald samt seinen Kunstwerken, Bauten und Gewässern genehmigt
und ein ausreichend großes Areal reserviert werden. Nicht scheint in
Österreich mehr geregelt zu sein, als der Wald. Eine große Hilfe ist
hierbei Regrat. Nikolaus Rangger und Mag. Christian Leier.
Den ganzen Winter über führte ich Gespräche mit der BH, der
Stadtgemeinde und den Österr. Bundesforste AG. Die Anfertigung von
einigen Kilogramm Pläne und Ansuchen bestimmten den Alltag des
Winters. Besonders schnell half und entschied bzg. Genehmigungen BGM
Dr. Hans Lintner, DI Otto Gasser und Ing. Michael Tendl, sowie
letztlich Regrat. Nikolaus Rangger. Alle arbeiteten effizient und
optimal zusammen, so dass mit kommenden Frühling die große
Ortsverhandlung der BH-Schwaz problemlos über die Bühne gehen kann.
Endlich sind alle bereits bestehenden und in absehbarer Zeit
geplante Bauten und Kunstwerke (Mondweiher, Bauhütte etc.)
verhandelt und genehmigt. Auch der Mondweiher vom Stadtrad der
Gemeinde Schwaz. |
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Chronik des Schwazer Silberwaldes 2003 |
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Okt/Nov/Dez. 2003 ●
Bäume sichern und ein sonderbarer Marathon
Die Arbeiten für die Wintersicherung der Bäume erfolgen sorgfältig.
Zusätzlich werden an den Primärtrieben der Bäume Schafwollbüschel
gegen Wildverbiss angebracht.
Der 3. Silberwaldmarathon fand am 7. November bei wunderschönem
Wetter statt. Der Halbmarathon führt über Rotholz und der Marathon
über Fügen. Es gab 45 Teilnehmer, die mit der Betreuung und
der Organisation sehr zufrieden wa<ren. |
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Oktober 2003 ●
Die Vier Steine der Weisheit, eine ethische Naturinstallation
Sie werden von der Firma LANG Bau aus Vomperbach. versetzt. Die
Granitsteine sponsert die Firma Ernst Derfeser aus Vomp. Besonderen
Dank gebührt Herrn Baurat h.c. DI Othmar Kronthaler und Herrn Ernst
Derfeser. Die Steine sind anlässlich eines Treffens der Innung der
der Tiroler Bauunternehmer versetzt worden.
Die seit Monaten erfolgreich stattfindende PR-Arbeit trägt Früchte.
Schon jetzt zeigt sich, dass der Silberwald bezüglich
Besucherfrequenz hinter Schloss Tratzberg und dem Schaubergwerk
Schwaz die dritte Stelle einnimmt - natürlich mit gehörigen Abstand.
Dieser Erfolg ist keine Kunst, denn alle anderen öffentlichen
Sehenswürdigkeiten erheben Eintritte. |
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September 2003 ●
OECONOMIA - das Turmbaumhaus
Für das Arte Silberwald Kunstwerk OECONOMIA, das Turmbaumhaus der
Tiroler Wirtschaft, werden 17 Rotbuchen auf einer Kreislinie mit 8
Meter Durchmesser vom Obmann des Schwazer Wirtschaftsbundes Othmar
Lechner (Bestattungsinstitut) gepflanzt. |
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August 2003 ●
Der Millienium Weltenbaum und die Knappenlinde, dazu noch ein
Unwetter
Der Millennium Weltenbaum übersiedelt von meinem Schildkrötenpark im
Garten der Familie Förg in den Silberwald. Er finden seinen Platz in
einem mit Steinen ausgelegten Auge. Bald wäre der Weltenbaum
eingegangen, denn unbemerkt stand sein Wurzelwerk die meiste Zeit im
Wasser.
Ein kräftiges nächtliches Unwetter ließ die sonst trockenen
Bachgräben mit Geröll füllen. Der gesamte Vorplatz zum Silberwald
war überschwemmt. In einer nächtlichen Aktion musste der
Marterer-Bauer mit seinem Traktor Entwässerungsgräben ziehen. Das
war eine Warnung!
Die "Knappenlinde", eine Winterlinde - Tilia
cordata,
spendet und pflanzt die Combitec-Klasse 1c der Schwazer Hauptschule
1. |
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Juli 2003 ●
Araukarien, Silberwaldvenus und Vorplatzverbreiterung
Von der bereits angeführten Gärtnerei lasse ich 10 Chilenische
Araukarien Araucaria
araucana (Höhe
ca. 10 cm) aus Südamerika importieren. Mit viel Aufmerksamkeit
pflege ich sie, denn sie sollen den Grundstock für den
Araukarienwald im Hang links oberhalb der Arena bilden.
Bernhard Hell (Bernhard Anonymus) bringt die Silberwaldvenus, ein
verwachsenes Fichtenstamm-Teilstück, hoch vom Bergjoch in den
Silberwald herunter. Sie findet ihren Platz rechtsseitig am Eingang
zum Silberwald.
Die Firma STRABAG, vertreten und gefördert durch Ing. Pomarolli,
lässt ca. 20 LKW-Lieferungen Schüttmaterial zum Silberwald hinauf
fahren, damit der Vorplatz zum Silberwald wesentlich erweitert
werden kann. |
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Juni 2003 ●
Im Gedenken an Bernhard - erfrone Mammutbäume
Bernhard’s Wacholderbäume" Juniperus
communis,
vier Bäume im Kreuzgrundriss werden im Beisein von Bernhards Freunde
von der Psycho-Hygiene Schwaz gepflanzt. Bernhard begann seinen
Freitod und seine Freunde baten mich für ihn ein Erinnerungsgedenken
zu setzen. Im Zentrum der Bäume findet sich ein besonders geformter
Stein, unter dem eingegraben in einem dichten Behälter Gedichte und
Fotos von ihm und über ihn für die Zukunft aufbewahrt sind.
Die zum Teil in der Gärtnerei LEO im Winter erfrorenen
Riesen-Mammutbaumsetzlinge Sequoiadendron
giganteum werden
in größere Töpfe neu gepflanzt und so gut es geht saniert. Gerettet
werden nur 16 Exemplare. |
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Mai 2003 ●
Familienstammbäume - offizielle Eröffnung des Silberwaldes
Die Familienstammbäume von Othmar und Anita Lechner, eine
Libanon-Zeder Cedrus
libani (Höhe
ca. 2 Meter) und von Josef und Maria Reitter, eine Himalaia-Zeder, Cedrus
deodora (Höhe
ca. 2,5 Meter), sind gepflanzt.
Die offizielle Eröffnung des Silberwaldes ist ein voller Erfolg. Bei
Harfenklängen, mittelalterlicher Musik und schönem Wetter besuchen
den Silberwald ca. 150 Leute. |
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April
2003
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Kunstwerke für die kommende Eröffnung
Für den
Mai ist die offizielle Eröffnung des Silberwaldes im Rahmen des
Schwazer Silbersommers geplant. Hierfür werden einige Kunstwerke
angefertigt bzw. errichtet.
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In der Schlosserei der Stadtwerke Schwaz fertige ich die
Klangkörper zu den "Sphärenklänge des Pythagoras" an. Die Firma
Tyrolit baut für Versuchsarbeiten der Windharfen (Aeolsharfen)
eine Windanlage. Anzeigetext: "Der Wind macht mit Windspielen
ein Konzert der Natur - Es gilt der Versuch Pythagoras
Sphärenklänge seiner kosmischen Ordnung nachempfinden zu
lassen."
© "Der Dichtertisch", eine umgekehrt in den Boden versenkte
große Fichten-Baumwurzel, liefern die Österreichischen
Bundesforste und Ernst Rainer. Ich betoniere sie mit Ernst in
einem Fundament ein. Die Wurzel ist der Werktisch für Poeten und
Lyriker.
© Mit Veronika Hütter felege ich UR, die Weltenschlange aus der
Silberwaldgenesis. Sie gebar sich heraus die Welt und den
Menschen. (Kultur-native Art)
© Mit Hubert Mayr flechte ich die Weidenruten-Weltenkugel zu
"Der Tod des Prometheus".
©
Die Druideneiche, eine Traubeneiche - Querus
petera mit
einer Höhe von ca. 1 Meter, sponsern die Österreichischen
Bundesforste. Dese Eiche unter dem Eibschrofen steht als Baum
der Verbundenheit zwischen der Stadtgemeinde Schwaz und der
Österreichischen Bundesforste. Die beiden Paten sind Bgm. Dr.
Hans Lintner und für die ÖBf DI Otto Gasser.
©
Linksseitig am Eingang zum Silberwald zeigt sich die Anlage neu,
indem die Lebenstrinität "Baum-Wasser -Mensch" in einer
Moosanlage angelegt ist. Rechtsseitig verschönert sich die
Anlage ebenfalls.
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März 2003 ●
Die große Infotafel
Schon als noch der letzte Schnee lag, beginnen die Arbeiten im
Silberwald. Zuvor noch fertigte ich die große Infotafel in der
Zimmerei des Städtischen Bauhofs an. |
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Chronik des Schwazer Silberwaldes 2002 |
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Dez - März 2002/03 ●
Erster Winter im Silberwald
Der Winter im Silberwald nötigt alles Arbeiten im Wald zu Ruhe.
Zuhause wird über viele Wochen hinweg eine Homepage bzw. ein
Websites für Loorien alpha - dem Schwazer Silberwald programmiert.
Bis auf ca. drei Wochen mit viel Schnee herrschte sonst Schneearmut.
Die Temperaturen waren für die exotischen Bäume erträglich. |
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03. Nov 2002 ●
Erster Silberwaldmarathon
Der
Erste Silbermarathon findet bei schönem Wetter statt. Sieben Männer
und ein Hund nehmen teil. Es war ein Halbmarathon und für uns ein
aufregendes Erlebnis. |
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25.
Okt 2002 ●
Vandalenakte nach Hundeleinenverordnung
Seit vielen Jahrzehnten besuchen Hundehalter mit ihren nicht
angeleinten Hunden den Pflanzgarten und ihnen ist nur schwer zu
vermitteln, dass ihre Hunde eine Gefahr für Jungbäume und andere
Pflanzungen darstellen. Nur durch langwierige und offene
Diskussionen, sowie durch eine überzeugendes Arbeiten im Wald können
allmählich nahezu alle Hundehalter von der Notwendigkeit der
Anleinung überzeugt werden.
Einen Tag nach der Gemeinderatsitzung zur Hundeleinenverordnung schnitten Vandalen zwei
Ginkgos in halber Höhe komplett ab und zwei Urweltmammutbäume (die
Wächter zum Eingang) reißen sie aus dem Boden, wovon einer nicht
mehr zu finden ist. Über Zeitungsartikel wecke ich die Emotionen in
der Bevölkerung. Viele raten mir, den Vandalenakt stillschweigend
hin zu nehmen. Aber schon immer war ich der Meinung, "Tat und Täter"
müssen beim Namen genannt werden. Zukünftige Gegner des Silberwaldes
sollen immer wissen, welche Folgen eine aktive Gegnerschaft für sie
haben kann. In unserem Land gibt es zu viele Leute, die sich noch
bedanken, wenn sie eine Schlag auf dem Kopf bekommen. Aber schon
hier zeigte sich zum Ersten Mal die Wankelmütigkeit der Politiker.
Etliche haben die Leinenverordnung schon bedauert in Angst um ihre
Wählerstimmen. |
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20.
Okt 2002 ●
Hundeleinenverordnung
Citymanager Fankauser Martin und andere Freunde des Silberwaldes
setzen im Gemeinderat eine Leinenverordnung für den Bereich des
gesamten Pflanzgarten durch, damit auch für den Silberwald. Der
Gemeinderatsbeschluss ist einstimmig bis auf die Stimme des
SPÖ-Führers Helmut Werth. Diese Leinenverordnung ist notwendig, denn
Hundehalter lassen ihre Hunde an den sehr teuren Jungbäumen
urinieren, so dass einige dieser Bäume bereits abstarben. |
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18.
Okt 2002 ●
Exotische Bäume in Silberwald
Einige Besucher kritisierten immer wieder, dass hier im Wald
exotische Bäume gepflanzt werden. Zu denen sage ich: "Liebe Frau
oder lieber Mann sieh in die Runde und was siehst du? Fichten und
immer wieder Fichten, Kiefern und einige Buchen und Lärchen. Sollen
wir solche Baumarten nochmals pflanzen? Dann ist es besser, wir
lassen es so, wie es ist. Aber hier entsteht ein botanischer Garten
(ein Hain der tausendjährigen Baumarten), in solchen Gärten werden
eben auch Exoten gepflanzt." Faszinierend wie
einige Leute, die seit vielen Jahren den Pflanzgarten besuchen, mit
geänderten Gegebenheiten nicht zurecht kommen. Nicht wenige weinen
dem alten Pflanzgarten vor dem Felssturz des Eibelschrofens nach.
Die Jugend und Besucher von außerhalb haben mit dem neuen Bild es
Pflanzgartens (Silberwald) kein Problem und das Empfinden der Alten
reguliert die Zeit der Vergänglichkeit. |
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10.
Okt 2002 ●
Anstrengende Rodungs- und Grabarbeiten
Die Rodungsarbeiten um den erweiterten Bereich der Arena herum sind
sehr mühsam. Im vorderen Bereich ziehe ich endlos lange
Entwässerungsgräben mit eingegrabenen Rohren durch das Gelände. In
Schleifen führe ich sie um die vorderen Ginkgos herum, sammle sie in
einen kleinen angelegten Teich am unmittelbaren Eingang zur Arena.
Dieser Teich ist deshalb dicht, weil auf dem gesamten Platz der
Arena beim Bau des kleinen Damms die 40-Tonnen-LKWs hier ihren
Wendeplatz hatten und dabei den Boden so verdichteten, dass er
steinhart und nun eben dicht ist. Das ist ein besonderes Problem für
die Ginkgos, denn das Ausheben der Baumgrube mit Pickel und Schaufel
ist Schwerstarbeit. Es die harte und verdichtete Schicht ist zu
durchbrechen, damit die Baumwurzeln in weicherem Bodengrund
eindringen können. Das gelingt nicht überall. In wenigen Jahren muss
wahrscheinlich bei jedem Baum ein erweiterter Ring wieder mühsam
ausgehoben und mit Humus gefüllt werden. |
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05. Okt 2002 ●
Ein kleiner Damm
Der kleine Damm im Bachlauf an der Geländekante ist mit
Hilfe der Wildbachverbauung Schwaz errichtet . Hier soll später einmal ein
Minibiotop entstehen. Der Damm ist notwendig, denn ca. alle 7 Jahre
fließt nach Unwettern ein Wildbach durch den Silberwald. Zeitlich dazwischen
ist er nicht wahrnehmbar. |
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03. Okt 2002 ●
Baumsetzung, Wintersicherung, Kunstwerke BAUBO und Arbeit sind versetzt
Kinder des Eltern-Kind-Zentrums pflanzen unter Leitung der Lehrerin
Frau Kostner und mir zwei Ginkgos. Es sind die Ginkobäume 5 und 6.
"BAUBO", die Mondfrau, ein Werk von Rosemarie Sternagl 2001 und
"ARBEIT", aus Osttiroler Serpentin von Annelise Larcher-Mathá, 1998,
versetzten der Bauhof der Stadt Schwaz.
Die Wintersicherung der Bäume mit Hasengitter und Rindenmulch ist
wahrscheinlich weit übertrieben. Die Äste binde ich nach oben
aneinander liegend an den Stamm. Mein Familienstammbaum, die vor
einem Monat gesetzte Chilenische Araukarie, packe ich besonders dick
mit Rindenmulch, zwei Lagen Schilfmatten und einem Frostschutzfließ
als Winterschutz ein. |
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:::: 02.
Okt 2002 ●
Keine Exoten
Immer wieder kehrende Diskussionen mit Besuchern, die einerseits den
Silberwald ablehnen, anderseits hier keine exotischen Bäume wollen.
Aber wie so oft, im Kopf andersdenken ist nicht leicht, wenn Eingefahrenes dominiert. |
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:::: 25.
Sep 2002 ●
Ginkgos zum 10-jährigen Bestehen der Schwazer Klangspuren
Rechts des Eingangs zur Arena werden zwei von neun Ginkgos in
Anwesenheit von Maria Luise Mayr und Freunden der Klangspuren ginkgo
biloba für
die Schwazer Klangspuren 2002 gepflanzt. Das diesjährige Thema der
Klangspuren ist Japan und für die japanische Komponisten, Musiker
und Schmuckdesigner sind bald 9 Ginkgos um die Arena herum
gepflanzt.
Gesetzt sind die Ginkgo Gingo
biloba für:
Maria Luise Mayr, Toshio Hosokawa, Misato Mochizuki, Hiroyuki Ito,
Toshiya Watanabe, Frumie Shikichi, Keiko Harada, Akemi Kobayashi,
Kazuhiko Suzuki. |
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:::: 20.
Sep 2002 ●
Aufzucht und Positionierung der Ginkgos um die Arena herum
Im ehemaligen Krämergarten in Schwaz wuchs ein alter Ginkgo heran,
den Leute wegen Brennholzbedarf gefällt hatten. Bald nach dem Fällen
wuchsen aus dem Baumstumpf hunderte neue Trebe hervor. Schon vor
Jahren begann ich diese Triebe abzuschneiden und nach einer alten
chinesischen Methode gelang es mir, etliche Setzlinge zum Treiben zu
bringen. Letztlich wuchsen 7 stabile Jungbäume heran, die nun alle
vom Schwazer Urginkgo abstammen und um die Arena herum gepflanzt
sind. Nächstes Jahr werde ich noch zwei Ginkgos kaufen und hinzu
setzten, damit hoffentlich zumindest auch ein anderes Baumgeschlecht
heran wächst.
Die bis zu 20 Meter hoch werdenden Ginkgos sind besonders eng
zusammen gesetzt, denn ihre Stämme sollen eine lebendige Säulenreihe
wie in antiken Gärten um die Arena herum bilden. Die Absicht ist,
mit ihren Kronen den Platz der Arena komplett zuzudecken. In der
Mitte der Arena muß dann immer eine kreisrunde Fläche offen bleiben,
durch die wie durch eine Absis eines Doms die Lichtstrahlen der
Sonne in die Düsterheit des Platzes herunter fallen. |
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:::: 15.
Sep 2002 ●
Familienstammbäume und die Wächter
Die Eiben Taxus
baccata der
Familien Lindner-Moll-Schneider, der Steinmetzfamilie Franz und
Christine Holzer, sowie der Familie Hans und Martina Wolf sind
gesetzt.
Zwei Urweltmammutbäume Metasequoia
glyptostrobiedes als
Familienstammbäume und Wächter zum Silberwaldeingang wachsen ab nun
für die Försterfamilien Michael und Malgorzata Tendl (Österr.
Bundesforste AG) sowie Rudolf und Lina Groser (Bezirksforstbehörde
der BH-Schwaz).
Ebenfalls gesetzt ist unser Familiestammbaum, Armin und Angela
Wechselberger, eine Chilenische Araukarie Araucaria
araucana mit
einer Höhe von ca. 50 cm. Die Araukarie ist zum Zeitpunkt seiner
Pflanzung vier Jahre alt. Ich habe von einer beim Baumax in Fiecht
seit Jahren stehende große Araukarie einen Trieb abgeschnitten
(verbotenerweise und mit hohem Herzschlag) und zum Wurzeln und
Wachsen gebracht. Der Baum ist mir so wertvoll, dass ich in seiner
Baumgrube zuerst einen großen Stein versenkte, um ihn herum eine
Kette wickelte und diese mit einem Schloss am Stamm des Baumes
verschloss. Ich habe große Angst, dass den frisch gesetzten Bäume
jemand stehlen könnte, indem er ihn einfach aus dem Humus
herauszieht.
Eine Arakarie ließ ich direkt aus Chile kommen. Ein mir bekannter
Professor und seine Studenten der Universidad de Chile Botanisches
Institut haben eine solche für mich von ca. 3000 Meter in den Anden
herunter geholt und illegal nach Europa verschifft. Letztlich kam
sie im Silberwald gut an und wurde versetzt. |
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:::: 10.
Sep 2002 ●
Mammutbaum Setzung
Über eine Großgärtnerei im Osten Österreichs lasse ich
Riesen-Mammutbaumsetzlinge Sequoiadendron
giganteum (ca.
20 cm) für den Silberwald direkt aus Chile (von der Gärtnerei LEO
Schwaz gesponsert) importieren. Den Winter werden die Setzlinge in
der Gärtnerei LEO überwintern. Diese Mammutbäume sind gedacht als
zukünftiger Mammutbaumgürtel zur Anschirmung des Silberwaldes
gegenüber dem Inntal und dem Wind aus dem Unterland.
Da wußte ich noch nicht, dass Silberwaldgeher diese Bäume regelrecht
hassten. Bis auf drei wurden alle ausgerissen und zerstört. |
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:::: Aug
2002 ●
Entwässerungsarbeiten
Den ganzen August ziehe ich metertiefe und scheinbar endlos
lange Entwässerungsgräben, fülle Unebenheiten mit Schüttmaterial
aus, baue Geländekanten und hacke viele Quadratmeter
Brenneselwurzeln heraus. |
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:::: Mai/Juni/Juli
2002 ●
Knochenarbeit
Der Platz um die Arena herum bildete ein einziges Dickicht aus
hohem Wildgras und Staudenwerk. Zugleich ist der Boden wegen
enormer Arbeiten der Wühlmäuse sehr uneben und perforiert.
In mühevoller Handarbeit mit Sense, Rechen, Hacke etc. ringe ich
Meter für Meter diesem Gelände halbwegs brauchbaren Boden ab.
Ich muss das körperliche Arbeiten wieder lernen. Mir gelingt es
nur in Intervallen von wenigen Minuten zu arbeiten. Aber als
alter Leichtathlet werde ich immer stärker und härter. Letztlich
bin ich nicht mehr müde zu bekommen.
Vorbeikommende Pflanzgartenbesucher nehmen mit Befremden mein
Arbeiten wahr. Sie halten mich wohl für verrückt. Einige sind
verbal aggressiv, denn sie scheinen mit der allmählichen
Veränderung dieses Pflanzgartens nicht einverstanden zu sein. Sie sind
die, die seit Jahrzehnten den Pflanzgarten besuchen. Zu hören
gibt es teils sehr deftige Aussagen, aber auch freundliche und
mitleidige.
Woche um Woche, Monat um Monat ist nun ein Arbeiten vom Morgen
bis zur Abenddämmerung notwendig. Feiertage und Sonntage zeigen
sich als wunderbare Arbeitstage. Ich komme mir furchtbar dumm
vor, wenn all diese Besucher mir beim Arbeiten zu sehen. Viele
scheinen einfach Mitleid mit mir zu haben und betrachten mich
wie ein exotisches Wesen. |
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2002 - Die Ersten konkreten Schritte |
:::: April
2002
●
Die Tausendjährigen
Die
erste Idee Tausendjährige in Schwaz zu setzen kommt von Jup
Rathgeber.
Er sagt: "Armin, pflanze an möglichst vielen Grünflächen in
unserer Stadt Ginkgos."
Anlässlich eines Essens, eingeladen von den Schwazer
Klangspuren, in Mayrhofen sagt Bürgermeister Hans Lindner zu
mir: "Pflanze deine Tausendjährigen bei uns im Pflanzgarten
unter den Schützdämmen des Eiblschrofen. Gesagt - getan, Schon
im Mai beginne ich mit den ersten Rodungs- und Mäharbeiten. Es
ist besonders mühsam, denn das Gelände zeigt sich extrem
verwildert. Es dauert aber nicht lange und das Areal ist von mir
okkupiert. |
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:::: Feber
2002 ●
Das Stallental - ein weiterer Versuch
In diesem Monat war es nun so weit, die erste wirklich große
Chance Loorien zu verwirklichen. Hochwürdigster Herr Abt Anselm
der Zeller Benediktinerabtei St. Georgenberg-Fiecht konnte mit
Hilfe des Stifts- und Klosterförsters Forstingenieur Hubert
Wildauer, mit Gemeinderat Robert Schwarz und durch mich für die
Idee Loorien alpha gewonnen werden. Die Benediktinerabtei
besitzt für den Bezirk Schwaz betrachtet große Grundflächen,
darunter das Stallental, ein Hochalmtal in 1200 Meter Meereshöhe
als die südliche Pforte in das Naturschutzgebiet Karwendel. Am
Beginn dieses Tales erstreckt sich ein wunderbarer Platz, gut
verborgen in losen Baumgruppen und von Felswänden umgeben. An
diesem Platz soll der erste Hain der Tausendjährigen
(tausendjährige Baumarten), Loorien alpha - der Benediktwald
angelegt werden. Zuvor bin ich vom Abt beauftragt, eine
theologische Präambel zu schreiben, etliche andere Probleme
juristischer, behördlicher, naturschutzrechtlicher, praktischer
und anderer Art zu klären und zu lösen.
Leider ist dieses Vorhaben sozusagen "fünf Minuten vor Zwölf"
gescheitert. Im Konvent des Klosters findet sich unerwartet
keine Mehrheit für das Vorhaben. Letztlich geben theologische
und wirtschaftliche Bedenken den Ausschlag. Die Bedenken sind,
dass dann Leute Bäume anbeten würden und nicht Gott. Auch legt
der örtliche Jagdpächter seinen Einspruch ein. Natürlich ist
verständlich, dass das Kloster das berücksichtigen muss. Das
sollte aber nicht entmutigen, es woanders weiterhin zu
versuchen. |
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:::: Jänner
2002 ●
Erste Versuche für einen Hain der "Tausendjährigen"
Schon in den 60-ger Jahren, als die Hippiekultur in der USA
erstarkte und sich verfestigte, versuchten einige junge Leute
den Zwängen städtischen Kultur zu entfliehen und glaubten
anarchische Gesellschaftsmodelle in entlegenen Orten der Natur,
meist auf dem Land und doch nicht allzu weit der Stadt entfernt,
in die Lebenspraxis umzusetzen. Damals zogen einige von ihnen in
die Redwood-Wälder an den Küsten Kaliforniens nördlich der
großen Städte Los Angeles und San Franzisko, wo die höchsten
Bäume der Welt, die Küstenmammuts (Sequoia sempervirens)
wachsen. Dort in Hainen entstand eine noch nie dagewesene
Baumhauskultur, nämlich junge Leute bauten Baumhäuser in den
Mammutbäumen und führten dort ein Leben in luftiger Höhe.
In Europa blieb das keineswegs unbemerkt und einige wenige
Jugendliche, auch ich, - damals zwischen 17 und 20 Jahren -
waren davon natürlich begeistert, aber in Tirol gab es keine
Mammuts, nicht einmal wirklich große Bäume. Trotzdem gingen wir
in die Wälder, um eine andere Art von Baumkultur zu probieren.
Meist wurden wir von Jägern oder vom Förster ziemlich rasch aus
dem Wald hinaus gebeten. In dieser Zeit liegt die Wurzel zur
Idee Loorien.
Über die Jahre herauf bis Ende der 90-er Jahre, während vieler,
tausende Kilometer langen Wanderungen an der Mittelmeerküste
(von Rom bis an die algerische Grenze - 3300 KM) sah ich
gewaltige Bäume und Seele bewegende Haine. Mit dem
Jahrtausendwechsel und der Initiierung des KunstKulturProjekts
Millennium Weltenbaum wuchs geradezu ein Verlangen, mit Freunden
selbst einen Hain von uraltwerdenden Bäume anzulegen. Die Idee
Loorien wurde allmählich sehr konkret.
Einige Male sah es so aus, als könnte dieses Projekt gelingen,
aber einerseits ist der Boden in Tirol sehr teuer, andererseits
war es meist so, dass Grundeigentümer zuerst sehr schnell von
der Idee Loorien begeistert waren, aber dann in der
Konkretisierung des Projekts ihnen der Boden doch für anderes
wertvoller schien. Vielleicht war es auch so, dass ihnen die
Idee dieses Projekts oder gar der Ideenspender selbst letztlich
nicht mehr geheuer war. Wie meist gehört zu Neuem, zu Besonderem
Mut und zum Außergewöhnlichen etwas mehr als nur das im Kopf
Arbeitende. |
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